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ART en Vogue – Kunst trifft Mode

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(c) Life & Images

Am 8. Mai 2010 fand im Kurhaus in Rostock-Warnemünde zum zweiten Mal das Modenschau-Event “ART en Vogue – Kunst trifft Mode.” statt. Die Veranstaltung beschreibt „die Verschmelzung, das Zusammenwirken und die Abhängigkeit von Kunst und Mode“ (ART en Vogue). Abgerundet wird das Ereignis mit Feuerkünstlern und Akrobaten.

Schön und modisch, aber: Was hat das mit mir zu tun? Ich bin Teil des Teams von Life & Images. Das Medienunternehmen hat das oben vorgestellte Video produziert. Ich war also live dabei. 🙂

ART en Vogue

Am 8. Mai 2010 fand im Kurhaus in Rostock-Warnemünde zum zweiten Mal das Modenschau-Event „ART en Vogue – Kunst trifft Mode.“ statt.

Die jährlich im Mai stattfindende Veranstaltung beschreibt die Verschmelzung, das Zusammenwirken und die Abhängigkeit von Kunst und Mode. Abgerundet wird das Ereignis mit Feuerkünstlern und Akrobaten.

Mit dabei: Life & Images – in voller Aktion. 😉

Ein Musikstück, das während der Modenschau lief, hat mich als Ennio Morricone-Fan besonders begeistert.

Schwerkraft

Sonntag, 19.30 Uhr. Der Kinosaal ist voll bis auf den letzten Platz. Doch mein Freund Jan und ich – wir haben einen ergattert. Die 60. Berlinale zeigt heute Abend unter der Regie von Maximilian Erlenwein in der Sektion „German Cinema“ die Geschichte von Frederik Feinermann – von einem, der auszog, das Gaunern zu lernen. Der Titel des Films: Schwerkraft. Passt, denke ich mir und bin gespannt. Immerhin hat der erst 34 Jahre junge Berliner Regisseur mit dem Film den 31. Max Phüls Preis gewonnen. Die 30er – anscheinend bescheren sie ihm Glück. Doch nun: Mal sehen, ob er den Preis verdient hat. Der rote Vorhang geht auf – der Film beginnt.

Gezeigt wird gleich zu Anfang – richtig – Frederik Feinermann (Fabian Hinrichs) – und zwar im eindringlichen Close-Up. Gleich passiert was. Das sehe ich genau. Der sehr erfolgreiche Bankangestellte sitzt in seinem Büro und spricht mit einem Kunden. Dieser erfährt jetzt, dass sein Kredit gesperrt wird – und gibt sich die Kugel. Direkt vor Frederik Feinermanns Augen. Blut überall, auf dem weißen Hemd des Bankangestellten. Starre und geweitete Augen. Der Chef heuchelt Verständnis – doch in dessen Ohren klingeln weiterhin Euromünzen. Kein Gespür für das Unglück des Mitarbeiters. Ein lang ausgetauschter Blick. Das wars für heute – Feierabend. Kein guter Tag für Frederik.

Man sieht Frederik Feinermann in ein CD-Geschäft gehen. Kurz darauf ist er im Begriff, eine Scheibe zu stehlen. Gesehen wird er dabei von seinem alten Kumpel, dem Ex-Knacki Vince Holland (Jürgen Vogel – in seiner Rolle gewohnt genial). Den hat er lange nicht gesehen – eine Begegnung mit schwerwiegenden Folgen, wie sich herausstellen wird.

Am Abend sieht man Frederik in gewohnter Manier seiner unwissenden Jugendliebe Nadine (Nora von Waldstätten) hinterherspionieren. Die weiß nichts davon. Gänsehauterregend. So etwas möchte man vielleicht auch gar nicht wissen. Hier tut er mir schon zum zweiten Mal innerhalb der ersten halben Stunde seit Filmbeginn Leid, der sympathische Fred. Dann fährt er nach Hause – ganz allein.

Frederik hat die Nase voll von seinem biederen, unangestrengten, langweiligen Bankerleben. Er sucht Vince auf und begibt sich dessen Lehre, um ein eingefleischter und ganz skrupelloser Gangster zu werden. Frederik lernt schnell. Er scheint an dieser neuen Arbeit Gefallen zu finden. Zusammen brechen und knacken sie auf, rauben und plündern, was das Zeug hält – Frederik inzwischen ein regelrechter Musterschüler. Doch die unerfüllte Liebe zu Nadine ist es, die Frederik nachts nicht schlafen und dumme Dinge tun lässt. Wirklich dumme Dinge …

Schnitt.
Mehr verraten kann und will ich an dieser Stelle gar nicht. Selbst anschauen sollte man ihn sich. Und das kann man ab dem 25. März: Da nämlich kommt er hierzulande in die Kinos.

Im Anschluss an Schwerkraft zeigt sich ein Teil der Mitwirkenden auf der Bühne. Ein (ge-)wichtiger Mann tritt zurück, um sich nun neuen Aufgaben woanders zu widmen. Das Team ist traurig, es werden viele Fotos gemacht. Aus beruflichem Interesse beobachte ich die zugegeben bildhübsche junge Fotografin mit Zopf und einem Kleid, das ein wenig ausschaut wie ein Tütü. Um ihren Hals hängen zwei riesige Kameras – ich tippe auf Nikon. An der einen hängt ein Tele, an der anderen ein gutes Weitwinkel.

Es wird schwadroniert, gedankt, geschmeichelt, verabschiedet und ein Hinter-den-Kulissen-Team-Film gezeigt. Er dauert eindeutig zu lang. 20 Minuten „Jetzt bin ich dran“ (jeder möchte sich von dem Mann verabschieden) und „Wir sind so stolz auf Dich“ (ganz bestimmt) lassen die nicht eingeweihten Zuschauer schnell das Weite suchen. Doch mein Freund Jan und ich – wir bleiben bis zum Schluss. Da sind wir eisern – immerhin ist nur einmal im Jahr Berlinale.

In einer der letzten Minuten muss ich wohl eingeschlafen sein, sagt zumindest Jan. Ich witzele, dass mich da wohl die Schwerkraft überfraut hat. Schade nur, dass ich mich daran nicht mehr erinnern kann.

Hach, Berlinale ist schön – und jetzt auch schon wieder vorbei.