Sehr gerührt. Die Tatsache, dass so viele interessante Menschen an meiner Ausschreibung teilnehmen, verurtsacht mir eine Gänsehaut. Ich lese jeden Text sofort, der bei mir eintrifft – um ihn ein paar Wochen später mit dem nötigen Abstand erneut zu lesen.
Ich bin ergriffen über diese und jene Zeile. Ich lache beim Lesen, weine oder – weil ich schockiert bin – senke mit aufgerissenen Augen und hochgezogenen Brauen meinen Kopf. Näher heran an das gedruckte Papier, das da vor mir liegt. Verschiedenste Stile, unterschiedlichste Charaktere, die sich aus dem Geschriebenen herauskristallisieren. Beeindruckend.
Ich gehe laufen, um über das Gelesene nachzudenken. Ich freue mich, dass es so viele Menschen gibt, denen Worte so wichtig sind. Die Route zum Weißensee. Vier- oder vielleicht doch fünfmal darum herum und dann wieder zurück, entschieden. Das macht genau eine Stunde. Die Sonne lacht, es ist windstill. Beste Voraussetzungen.
Angekommen am See. Eine ältere Dame sitzt auf einer Bank und liest „Die Frau des Zeitreisenden“. Als ich vorbeijogge, schaut sie kurz auf und lächelt mich an. „Das ist eine gute Wahl“, sage ich, zeige auf das Buch und laufe weiter. „Ja, es macht Freude!“, ruft sie mir nach. Auch hier ist die Literatur präsent.
Auf dem Weg nach Hause komme ich an einer Tischtennisplatte vorbei. Doch anstatt dem Pingpong zu frönen, steht auf der Platte ein Grill. Die jungen Kerle braten Nackensteaks und Bratwürste. Es riecht verführerisch und angesichts der Tatsache, dass ich soeben mindestens 700 Kalorien verbrannt habe und ausgehungert bin, würde ich am liebsten um ein Stück Fleisch betteln. Doch ich kasteie mich selbst.
„Guten Appetit, Jungs!“, rufe ich – an ihnen vorbeilaufend. „Willst auch ein Stück“, fragt ein Bengel um die 15. „Nein danke! Mein Kühlschrank zu Hause ist voll!“, lüge ich und laufe nach Hause. Ich möchte dorthin. Weil ich spüre, dass ein neuer Beitrag auf mich wartet. Daheim angekommen stecke ich meinen Kopf in den frisch eingetroffenen Beitrag. Er trägt den Titel „Irgendwo auf dieser Welt“.
Zwischeninformation an alle Teilnehmer: Danke!
Hallo Cora,
das freut mich für dich! Eine gute Idee darf ruhig den Erfolg nach sich ziehen.
Und bekanntlich funktioniert die Welt ohne die Liebe nicht.
Wenn Maschinen auch noch anfangen zu lieben, ja dann stehen wir vor dem Weltuntergang.
Liebste Grüße,
Kai
Tja! – Wo die Liebe so hinfällt…;-)
(Manchmal steht sie auch..;-))
Eine „Lieblingsmetapher“ ist übrigens:
„Wir liegen träumend auf dem Rücken
eines Tigers.“
Das wäre doch ein schönes Vorwort/Nachwort
für dein neues Projekt, entzückende(s) Frollein Coralita!..;-)