Kleingeldgeklimper

Beim Bäcker. Ich möchte ein paar Frühstücksbrötchen kaufen. Als ich zahle, fällt der Blick der Verkäuferin auf mein Kleingeld. „Wollen Sie das loswerden?“, fragt sie mich, ganz bestimmt in freudiger Erwartung auf so viel Geklimper in ihrer Kasse. Verkäuferinnen können ja das immer gut gebrauchen. Und so kümmert sie sich aufopferungsvoll um die Münzen, während ich ihr dabei sehe, wie sie eine nach der anderen in die Fächer einsortiert.

Am Ende habe ich fast nur noch Geld in Scheinen. „Jetzt ist das Portemonnaie viel leichter“, strahle ich und gewichte die Börse demonstrativ in meiner Hand. „Sie haben mich heute Morgen sehr glücklich gemacht!“ Die Frau strahlt bis über beide Ohren. Auf dem Weg zurück zum Auto frage ich mich aber, wer hier eigentlich wen glücklich gemacht hat.

Ein Gedanke zu „Kleingeldgeklimper“

  1. Das Kleingeld sammelt sich gern in unserm Haushalt in dem sogenannten Haushaltsportemonnaie, das jeder bedient, aber das nicht außer Haus mitgenommen wird. Wenn es zu platzen droht, zähle ichgern die Geldstücke und gehe dann los in dem Bewusstsein: „Du hast jeztz drei oder vier oder sogar mehr Euro Klimpergeld bei dir, das unter die Leute gebracht werden muss.“ Will sagen, es wurde dann schon abgezählt mitgenommen und kann bei Bedarf ohne viel kramen als Zahlungsmittel verwendet werden, dann wird man auch an einer belagerten Kasse mit Klimpergeld nicht schief angesehen.
    Na denn, die Sonne scheint sogar in Norddeutschland, einen schönen Sonntag.
    🙂

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