Freitagabend. Wochenende! Noch schnell was einkaufen. Im Zeitraffer angele ich mir die Dinge, die ich brauche und haste zur Kasse. Nur nicht länger aufhalten als nötig. Ein junger Mann im Jogginganzug (aber dafür mit toller Ray Ban-Sonnenbrille!) steht vor mir und packt gemächlich seine Produkte auf das Laufband. Er schnauft und ist verschwitzt. Ein bisschen dicklich ist er. Steht ihm aber gut.
„Ich hab nur 15 Euro dabei“, sagt er zur Kassiererin. „Ob das reicht?“
Abschätzend wirft das brünette Mädchen einen Blick über seine Einkäufe. Sie kräuselt den Mund dabei zu einer Rosette. „Ja, ick denk schon. Und wenn nich, kommt die Milch eben weg, wa?“ Sie lacht laut auf und schaut mich an, als suche sie nach Verbündung. Ich grinse und finde das auch wirklich komisch.
Piep, piep, piep – Die Verkäuferin zieht Produkt über Produkt über den Scanner. Kartoffeln, frisches Gemüse, Fleisch … sieht gut aus. Morgen koche ich auch mal wieder. Das nehme ich mir jetzt fest vor. Steak oder so.
„15 Euro 27 bitte.“
„Och nee! Ich hab doch echt nur 15 Euro mit. Genau 15. Mehr nicht. Ich war gerade laufen, und da …“
„Na, nu ma ruhig mit die jungen Pferde. Geh’n Se morgen wieder hier einkaufen?“
„Wie bitte? Ja …“
„Na, denn reichen Se die 27 Cent eben morgen nach!“ Ein Strahlen huscht über ihr Gesicht.
Sein Strahlen ist größer. „Wow, echt? Danke! Sie sind ein Schatz!“
Und dann folgt die für diese Art Dialog typische Phrase.
„Ick weeß …“ Nur eben auf Berlinerisch.
Wo auf der Welt wird einem noch etwas geschenkt?, frage ich mich. Und freue mich.
So fängt es doch gut an, das Wochenende.