Menschen als CMS?

Es geschieht ganz unbewusst. Es passiert, um uns selbst klarzumachen, wie ein bestimmter Mensch – das Objekt unserer Beobachtung – wohl ist: Wir stecken ihn in eine Schublade.

Dieses Schicksal ereilt jeden von uns. Wir sehen uns, scannen uns förmlich mit den Augen ab, riechen, hören und erleben uns. Dabei entwickeln wir die sich erst formenden Bilder bereits in unseren Köpfen zu unserer individuellen Realität. Einer Realtität, die uns so gefällt – genau so, wie sie ist. Ob wir nun recht haben oder nicht… Wir verleihen Menschen Eigenschaften, und im Idealfall behalten wir mit unserer Einschätzung recht. Manchmal irren wir uns jedoch gewaltig.

Ich denke an ein CMS – ein Content Management System: Menschen, denen wir begegnen, ordnen wir Kategorien zu, genau wie wir im CMS unsere Beiträge den Kategorien zuordnen und diese wiederum in bestimmte Bereiche schieben…

Doch Vorsicht: Auffällig ist, was sich in keine Schublade pressen lässt. Man sollte sie deshalb immer ein wenig geöffnet lassen, denn sie könnte unverhofft aufgehen… und wir wären verletzt.

Ein Gedanke zu „Menschen als CMS?“

  1. Wir benötigen ca. 1,5 Sek. für die Abschätzung unseres Gegenübers.
    Danach öffnen wir eine Schublade.
    Hat aber auch immer mit den jeweiligen Energien zu tun, die wir ausstrahlen. Fühlst du dich zum Beispiel selbst gerade fett und triffst auf einen sehr dicken Menschen, wird er dir womöglich nicht sehr sympatisch sein. Erzählt er aber von seiner Stoffwechselkrankheit, vergisst du womöglich dein eigenes Fülle Gefühl.
    Wir sollten also tatsächlich nie die Schlüssel für unsere Schubladen verlegen.

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