Kindermund

Mein dreijähriger Sohn und ich spielen Kaufmannsladen. Er ist Verkäufer, ich Kundin.

„Guten Tag, ich hätte gern … äääh … was brauch ich denn … sechs Eier.“
Stirnrunzeln beim Verkäufer.
„Nein, leider kannst Du keine haben.“
„Hä? Wieso das denn, sind sie etwa schon wieder aus?“
Das Söhnchen grinst.
„Näääh, die Eier sind heute nuuur Deko!“
Eierdekoration? Ostern ist doch vorbei?
„Waaas? Ich brauch sie aber dringend zum Kuchenbacken!
Energischer Verkäuferblick.
„Nnnnein!“
„Och Mann. Dann geh ich woanders hin.“
Kurze Pause. Das Grübeln steht ihm im ins Kleinkindergesicht geschrieben.
„Neeein, Mama, mein Liiiiebewicht! Bleib hier!“
Jetzt lacht die Kundin lauthals.
„Gut gut, dann krieg ich sechs Eier, Milch, Ho- …“
„Mamaaa, die Eier sind doch nur Deko!“
Sohni versteckt die Eier hinter seinem Rücken.

Das Spiel wird durch maßloses Knuddeln und Gekichere unterbrochen.
Kindersprache ist eben einfach die beste. Oder, wie mein Kind manchmal sagt, die „guteste“.

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