„Rock’n’Roll – das ist der Punk der Zeit“, sagt Alexander Pampel und wackelt mit dem Knie. Der 26-Jährige ist ein fescher Typ mit cooler Gelfrisur, 1950er-Jahre eben. Seine Musikerkollegen nicken zustimmend, fast schon andächtig.
Im Osnabrücker Land kennt man sie, dort sie sind beliebt, die vier Kultmusiker von Mr. Cracker. In ihren Songs lassen sie den Rock’n’Roll der 50er- und 60er-Jahre aufleben. Hört man in ihre vorletzte CD hinein, kann man gar nicht anders als mittanzen oder wenigstens mit dem Kopf wippen. Der Titel der Scheibe mit den fünf gecoverten Songs passt auch: „Shake it up!“ Gehört – und getan.
Es ist Freitagabend gegen halb sechs. Draußen ist es bereits dunkel. Die Reporterin ist zu Gast im Proberaum von Mr. Cracker auf dem ehemaligen Gelände der Kynast AG. Gemütlich haben es die Bandmitglieder hier – und erstaunlich ruhig. Ein Heizstrahler ist in der Halle aufgebaut, auf dem Tisch stehen Süßigkeiten und Getränke, Schokoladen-Weihnachtskugeln und ein paar Softdrinks. Die Atmosphäre: Vorweihnacht im Wohnzimmer. Hier fühlt man sich wohl.
Der Anlass der Zusammenkunft: In diesem November haben Mr. Cracker ihre neue EP „Tanz mit mir“ herausgebracht. Darauf sind sie besonders stolz, denn: „Zum ersten Mal haben wir fünf eigene, deutsche Rock’n’Roll-Nummern auf CD gepresst und sind natürlich gespannt, wie die bei unseren Fans ankommen“, sagt Michael Krogmann. Der 25-Jährige ist sozusagen der „Creative Director“ der Gruppe, produziert selbst Flyer, Plakate und Websites für die Band – ein Allrounder.
„Tanz mit mir ist nicht nur der Name der EP, sondern auch unser Programm: Es geht um eine Nacht, in der alles passieren kann, in der die Instinkte den Kopf dumm dastehen lassen und Blicke mehr sagen als tausend Worte“, erklärt der Drummer. „Wir wollen dem deutschsprachigen Rock’n’Roll endlich neues Leben einhauchen“, ergänzt Leadsänger Alexander Pampel. „Wir sind gespannt, ob das passieren wird. Auf jeden Fall hat uns Carsten Mohring in seinem Rub-A-Dub-Tonstudio einen tollen Sound zusammengemischt. Dafür sind wir besonders dankbar“, schwärmt Michael Krogmann.
Im Jahr 2012 wird Mr. Cracker sein zehnjähriges Jubiläum feiern. Über 300 Shows in ganz Deutschland haben die vier jungen Männer bereits über die musikalische Bühne gebracht. Gespielt haben sie bereits mit Bands wie Ich & Ich und Revolverheld. „Zehn Jahre Mr. Cracker – das ist natürlich ein ganz besonderer Anlass, um unseren Fans etwas Besonderes zu bieten und uns bei ihnen für ihre Treue zu bedanken. Sie dürfen sich also gern überraschen lassen“, grinst Michael verheißungsvoll. „Näheres wird natürlich noch mitgeteilt, wenn es dann soweit ist.“
Kurz zur Geschichte von Mr. Cracker: Sie beginnt im Jahr 2002: Alexander Pampel, Michael Krogmann und Gitarrist Konstantin Gur kennen sich aus dem Artland Gymnasium Quakenbrück (AGQ). Sie sind Freunde. „Wir haben damals zusammen unsere ersten musikalischen Gehversuche gemacht“, erzählt Konstantin. „Das war eine klasse Zeit, in der wir auch herausgefunden haben, dass uns die Musik der 50er-Jahre am Herzen liegt – und irgendwie auch ein bisschen im Blut.“
Das Nesthäkchen der Band ist der 20-jährige Florian Risch. Er stieß im Jahr 2008 dazu. Meist lächelt der Kontrabassist still vor sich hin, um dann und wann eine witzige Interjektion von sich zu geben oder skeptisch die Stirn zu runzeln – eine wahre Mimikakrobatik.
Warum nennt sich die Band eigentlich Mr. Cracker? „Das ist eine gute Frage“, lacht Michael Krogmann. „Der Name ist aus reinem Herumalbern entstanden. Wir fanden ihn eigentlich ziemlich bescheuert, aber man kann ihn sich gut merken. Tja, und Kekse waren eben auch im Spiel – die haben wir nämlich zu diesem Zeitpunkt gerade gegessen.“
Zwischen Weihnachten und Neujahr drehen die vier jungen Männer übrigens das Video zur EP in der Kantine in Quakenbrück. „Es werden noch Statisten gesucht“, informiert Michael Krogmann.
Dann wird es Zeit für das gemeinsame Foto. Auf Kommando und aus dem Stehgreif beherrscht das musikalische Team coole Posen und produziert einen Tusch – nur für die Reporterin.
Edit-Edit: Füge noch ein kleines „d“ bei „Johnny Kidd“ ein.
Mei mei… Weil ich auch so hastig getippt habe.
Resultat -> Fehlerteufelchen. 😉
Edit: Streiche bei „Del Shannon“ ein kleines „l“. 😉
Hola Hola!
Ich vermute mal, Du bist dort mit Vintage-Kleidchen inkl. Pettycoat
aufgetaucht. Schon, oder!? ;-D Ich mag den 50er/60er-Sound auch gern.
Hab so ziemlich alles, was seinerzeit angesagt war im Musikarchiv.
(Vinyl/Festplatte – Aktuell etwa 700 Alben – Nur „Oldies“ 😉
Kleine Archiv-Auswahl:
April Stevens, B.B.King, Barry Mann, Big Bopper, Bill Haley, Bobby Darin,
Bobby Vinton, Brenda Lee, Brian Hyland, Buddy Holly, Buzz Clifford,
Carl Perkins, Chan Romero, Connie Francis, Dell Shannon, Dion, Duane Eddy,
Eddie Cochran, Elvis Presley, Fats Domino, Gene Vincent, Helen Shapiro,
Jackie Wilson, Jimmie Rodgers, Johnny & the Hurricanes, Johnny Burnette,
Johnny Kid & the Pirates, Kathy Young, Lesley Gore, Link Wray, Little Richard,
Marcy Blane, Millie Small, Neil, Sedaka, Paul Anka, Peggy Lee, Percy Sledge,
Ritchie Valens, Robin Luke, Roy Orbison, Sam Cooke, Terry Stafford, Cascades,
The Champs, The Chiffons, The Chordettes, The Clovers, The Coasters,
The Chrystals, The Drifters, The Kingsmen, The Platters, The Ronettes,
The Searchers, The Shadows, The Shangri-las, The Shirelles, The Spotnicks,
The Swinging Blue Jeans, The Teddybears, Trini Lopez, Warren Smith, und und und..
Kennst dich noch aus? 😉
Ich träum von einer Original-Rock-Ola-Jukebox, bestückt mit Oldie-Singles.
Vielleicht kannst Du ja mal den Weihnachtsmann diesbezüglich becircen. ;-D
Gruß aus der guten Musikstube!
.. das kann sich aber doch noch ändern oder nicht? haha … nimm dir ne Minute Zeit und schau mal hier http://www.MrCracker.info – auf jeden Fall ein klasse Bericht!
Ich bin zwar norddeutscher – aber von den vier Herren höre ich hier grade das erste Mal…