Leichen im Keller

Also, ich bin ja der Meinung, dass jeder Politiker so seine Leichen im Keller hat – nicht nur der böse Wulff. Ich frage mich nur, wieso man das so sagt: Leichen im Keller haben. Das klingt doch ganz schön gruselig, und vorstellen möchte man sich so etwas auch nicht bildlich.

Natürlich habe ich recherchiert und bin dem Gebrauch dieser Redewendung auf den Grund gegangen:  Jemand, der eine Leiche im Keller hat, hat etwas zu verbergen oder trägt eine Schuld mit sich herum – soviel ist schonmal klar. Und woher stammt der Spruch nun? Früher durften Menschen ungetaufte Verstorbene nicht beerdigen lassen – zumindest nicht auf katholischen Friedhöfen. Was tat man nun aber, wenn beispielsweise kleine Kinder verstarben, die noch ohne den „feuchten Segen Gottes“ waren? Man ließ sie im Elternhaus – oft im Keller – weil hier selten jemand hereinkam und weil die Körper (so grausam das klingen mag) sich hier besser zersetzen konnten.

Wie gut, dass man diese Redewendung heute tatsächlich nur noch sprichwörtlich verwendet – und der Herr Wulff ganz bestimmt keine echten Kadaver in seinem Keller beherbergt … 😉

Im  Stasi-Museum Berlin-Hohenschönhausen

 

4 Gedanken zu „Leichen im Keller“

  1. Hola!

    Schließe mich Frau Himmelhoch an!
    Zurück zu den Wurzeln! (Auf gut Deutsch.)
    Das bricht die „Friedhofsruhe“, wie man sieht. 😉

    Ob Feedbacks wohl Glückssache bleiben?
    Mal gucken. 😉

  2. Hallo Coralita – genau DIESE CORALITA hat mir gefehlt.
    Heutzutage unterscheiden sich Politiker nur noch dadurch, ob sie nur eine Leiche oder einen ganzen Stapel davon im Keller haben.
    Ich muss mal endlich meine Weihnachtskarton in den Keller bringen, mal sehen, was dort wieder rumliegt. *grins*
    Herzlichen Gruß von Clara

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