Tagtraum, die soundsovielte

Heute ist wieder so einer dieser Tage, an denen ich mich nur schwer konzentrieren kann. Warum? Der Himmel ist grau, es regnet so ein bisschen vor sich hin … Das tröpfelnde Nass versetzt mich in einen tranceartigen Zustand. Ich sitze am Schreibtisch, schaue – starre vielmehr – aus dem Fenster, träume vor mich hin, versinke ganz und gar …

Wo bin ich nur mit meinen Gedanken? Um ehrlich zu sein in Thailand – genauer gesagt: auf Koh Yao Noi. Noch nie davon gehört? Das habe ich auch nicht, bevor ich im Dezember letztes Jahres dort war. Und ich werde ganz sicher wieder hinreisen.

Für mich ist das Eiland das Paradies auf Erden, obwohl es ja Paradiese der unterschiedlichsten Art gibt. Sagen wir, es ist das Exotikparadies meiner ganz persönlichen Träume. Klingt total pathetisch? Mir doch egal. Ist eben so. Ich habe nichts Schöneres gesehen. Nicht wegen der Palmen oder so. Klar, die gibt es dort zuhauf. Und die sind auch echt schön. Doch ist es vielmehr die raue Schönheit, die mich in ihren Bann gezogen hat.

Ebbe und Flut sorgen für immer verschiedene Strandformationen … Es gibt kaum Hotelanlagen oder Hostels. Wer die Einsamkeit sucht, ist hier genau richtig. Ab und zu kommt einem jemand auf dem Moped entgegen. Die Insel ist fest in muslimischer Hand, Touristen werden nicht so gern gesehen, sagt mir eine Einheimische, die ein Café an einem abgelegenen Pier hat. Sie freut sich aber, mich zu sehen und macht ein Foto von mir, auf dem ich eine Karte hochhalte. Ich bleibe eine Stunde, schaue den Fischern beim Einbringen ihrer Fänge zu und …

Das Klingeln an der Tür zieht mich jäh in die Realität zurück.
Ich bin gar nicht in Thailand, sondern hier an meinem Arbeitsplatz!
Mist, es wäre doch zu schön gewesen. Nun aber … Träumen ist auch gar nicht so schlecht.

Koh Yao Noi – Dezember 2011

 

6 Gedanken zu „Tagtraum, die soundsovielte“

  1. Da bin ich voll bei Dir. Bei mir kommt das so oft vor, dass ich mit „Wo ich jetzt lieber wäre“ dafür sogar eine eigene Kategorie eingeführt habe.
    Wünsche frohe Ostern
    Gruß
    Fulano

  2. Hola!

    Bin gestern in Taka-Tuka angelandet!
    (Mit einem Tretboot)
    Was für ein herrliches Paradies! Ich wurde sofort von bildhübschen
    Amazonen, nur mit Baströckchen bekleidet, in Empfang genommen.
    Stell dir vor, hier wachsen wilde Brathähnchenbäume! Unglaublich!
    Überall auf der Insel sind Minivulkane verstreut, die Kartoffelbrei spucken.
    Morgen besichtige ich die Schlaraffiagrotte. Dort soll es sprudelnde
    Kirschlikörquellen geben! Hinterher will ich noch den Mamorkuchenberg
    erklimmen. Hach jaaaaaa! Vielleicht bleib ich für immer hier!

    Viele Grüße aus Taka-Tuka,
    AWTchen ;-D

  3. Liebe Kiran, lieber Harjit,

    das freut mich unendlich für euch!
    Ich wünsche euch eine tolle, gemeinsame Zeit in Stralsund.
    Sicher werdet ihr eure Familie in Indien aber noch besuchen können – oder ist das jetzt nicht mehr möglich?

    Liebe Grüße aus Niedersachsen,
    Coralita

  4. Hallo, hier Kiran und Harjit. Wir möchten dich herzlich aus Stralsund grüßen. Es hat nun endlich geklappt, und wir lassen den Stress vieler Jahre hinter uns. Nun beginnt unsere Zeit. Kiran

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