Bis in die Puppen

Am Wochenende war ich zu Gast bei Verwandten. Wir saßen im Wintergarten, tranken guten Wein und redeten bis in die Puppen. Schön war’s.

Aber warum sagt man eigentlich zu etwas, das lange währt „bis in die Puppen“? Was hat das mit dem begehrten Mädchenspielzeug zu tun? Oder gibt es hier vielleicht sogar einen Bezug zu Insekten?

Die Redewendung hat ihren Ursprung in Berlin. In unserer bezaubernden Hauptstadt nämlich gibt es eine Sehenswürdigkeit, die sich „Großer Stern“ nennt – ein Platz, von dem aus die Straßen sternförmig in verschiedene Richtungen abgehen. Auf eben diesem Platz gab es im 18. Jahrhundert steinerne Statuen, die der Berliner liebevoll „Puppen“ nannte.

Ein Spaziergang hierher hat mitunter sehr lange gedauert, und die Phrase „bis zu den Puppen/bis in die Puppen“ wurde allmählich synonym für etwas verwendet, das lange dauert. Und bis heute ist diese Phrase eben im Volksmund geblieben.

Puppe in einem Friedrichshainer Schaufenster (Berlin)

 

3 Gedanken zu „Bis in die Puppen“

  1. Hola Püppi! ;-D

    Du machst dich in letzter Zeit ganz schön rar!
    Okay, wahrscheinlich recherchierst Du intensiv.
    (Oder ist ein Liebhaber im Spiel?? ;-D
    Wer weiß, wer weiß…
    Ich zieh mir übrigens grad „Gefährliche Liebschaften“ (1988)
    aus’m Netz. (Aber Psssscht! 😉

    Gruß aus der guten Stube!

    P.S. Kontrollier mal den dritten Absatz!
    (Und lösche den dezenten Hinweis hinterher.)

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