Mach keinen Hermann!

Ulrich Steffen aus Niedersachsen fragt mich, woher eigentlich die Redewendung „einen/keinen Hermann machen“ kommt. Ich habe recherchiert – und leider keine eindeutige Lösung gefunden. Klar ist: „Einen Hermann machen“ bedeutet, aus einer kleinen eine große Sache oder Angelegenheit zu machen – viel Lärm um nichts gewissermaßen. Meiner Meinung nach trägt der Männername „Hermann“ zur Aufklärung des Spruchs bei: Dieser nämlich stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet „Mann des Heeres“ – ein großer, bedeutender Mann also. Klingt logisch, finde ich.

Auch ganz schön groß: die Red Rocks in Morrison (bei Denver)

8 Gedanken zu „Mach keinen Hermann!“

  1. Mach doch kein Hermann, kommt eher aus dem, dass man meint, mach es nicht so genau 100% muss reichen. Also so gesagt: lass gut sein. Wir haben vor Jahren diesen Ausdruck generiert, weil mein älterer Bruder immer zu genau gearbeitet hat, uns wurde das zuviel. Da haben wir dann immer gesagt mach kein Hermann. Gruß manne

  2. Die Antwort mit der Namensbedeutung klingt gut, ich tippe aber eher auf den Kuchen. Jahrelang habe ich wie viele Andere diese Redewendung benutzt, ohne die Herkunft zu kennen. Als dann ende der Neunziger das „Hermannbacken“ eine kurze Renaissance erlebte, war ich mir sicher, das die Bedeutung hier zu suchen ist. Ein Hermann muss schließlich über mehrere Tage gefüttert werden und dann auch noch Teile des Teiges an andere Personen weitergegeben werden. Viel aufwändiger geht Kuchenbacken nicht.

  3. Ich meinte mit „neuerdings“ – die Zeit nach 1967 – denn da habe ich einen Mann diesen Namens geheiratet, der aber nun auch schon wieder eine ganze Zeit lang nicht mehr auftritt.
    Nur aus diesem Grund das „neuerdings“ – ansonsten ist mir dieser Teig herzlichst egal.

  4. Hallo Clara und Marianne!

    *LACH* Die eine schreibt von „neuerdings“, die andere von „ob das heute noch existiert“ … 😀
    Wenn das mal nicht nach einer Diskussion schreit …

    Herzliche Grüße an euch beide!
    Coralita

  5. Die Red Rocks sind fantastisch und den „Hermann“ gibt es als kleine angerührte Teigmischung für einen Kuchen. Weiß aber nicht ob das heute noch existiert.

    Herzlichst ♥ Marianne

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