Mit dem Auto quer durch die Stadt. Es regnet in meinem Berlin. Der Verkehr läuft zähflüssig, für mittags ist es ziemlich voll – und dunkel. Kälter ist es auch wieder geworden. Meine Stimmung ist eh nicht die beste. Da passe ich mich diesem Einheitsgrau da draußen heute ausnahmsweise einmal an.
Westend. Ich suche einen Spezialisten für Datenrettung auf. Besser, man fragt mich nicht danach. Als ich durch die Tür trete, begrüßt mich freudig ein hellbrauner Mops. Er legt den Kopf schief, schaut hechelnd zu mir hoch, die Zunge hängt raus. Er wedelt mit dem Schwanz. Wenigstens der ist gut drauf. Die Art, wie er mich anschaut, entringt mir jetzt tatsächlich ein Lächeln. Der kleine Faltenkerl trabt in eine Ecke des Raums, wuchtet sich auf den Boden und kaut an einem Ding, das sicher einmal ein Spielzeug gewesen ist. Er lässt mich nicht aus den Augen.
An einem Schreibtisch mitten in einem relativ leeren Raum sitzt ein Herr mittleren Alters, der mir zuruft: „Bitte auf den Teppichen bleiben, es ist so nass draußen.“ Ich schaue runter – und sehe tatsächlich einen Weg aus kleinen, extrem bunten Läufern, der auf den Verkäufer zuführt. So etwas habe ich noch nie gesehen. „Gut, dann will ich mal auf dem Teppich bleiben“, sage ich und hüpfe also von Teppich zu Teppich. Jetzt habe ich wieder diesen Traum im Sinn, den ich schon als Kind hatte: von Wolke zu Wolke springen. Oder auf einer Mauer oben im Himmel spazieren.
Die Konversation ist nett, der Mann spricht mir Mut zu. Alles wird gut, egal wie es ausgeht. Davon bin ich jetzt wieder völlig überzeugt.
Keine Möpse, aber auch schöne Hundchen